Tag Archives: superkrise

USA: Krise teurer als Zweiter Weltkrieg

14 Okt

Für Massnahmen zur „Eindämmung“ der Weltwirtschaftskrise haben die USA bis dato 4031 Mrd. $ ausgegeben und damit deutlich mehr als für den Zweiten Weltkrieg (3600 Milliarden).

Wie die NZZ in ihrer heutigen Ausgabe (inflationsbereinigt!) vorrechnet, waren u.a. auch der Marshall-Plan (115 Mrd.), der New Deal (500 Mrd.) und der Vietnamkrieg (698 Mrd.) Peanuts verglichen mit den Stützungsmassnahmen der Jahre 2008 und 2009. 

Das gesamte NASA-Programm (inklusive Mond) hat bisher Kosten in der Höhe von 851 Mrd. $ verursacht. Die Massnahmen der letzten 400 Tage übersteigen diese Summe um das 4,7-fache!

Seit Ausbruch der Krise haben die USA täglich 10 Milliarden Dollar in ihre Wirtschaft gepumpt.     

Quellen: NZZ (Print und online), 14.10.2009; VANGUARD; CBO; MOODY´S

Narrenmarkt

30 Sept

Im Februar 2009 gab es jedenfalls noch eine allgemeine Übereinkunft darüber, dass eine Company wie RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG u.a. ob ihrer Verstrickungen im Osten quasi erlegt sein müsste.

Das äusserte sich in einem Aktienkurs von € 13 am 17.2.2009 und verglichen mit dem Höchsstand von 2008 (€ 110,20 am 2.5.) war das Minus von 87,55% wahrlich unübersehbar. Seither hat die Aktie Boden gutgemacht und liegt aktuell bei 45,69, was verglichen mit dem Tiefststand eine sattes Plus von 251,46% bedeutet.

Eigentlich erinnert nur noch der Vergleich mit dem Höchsstand von 2008 (MINUS 53.3%) daran, dass wir in der Weltwirtschaftskrise leben.

Wer hätte das gedacht? Die Krise geht weiter!

8 Jul

Artikel gelöscht

Links
Hartgeld
Steen Jakobsen
Spieltheorie: Wenn ich 100 Leute habe und eigentlich nur noch 50 brauche, dann werden alle 100 so agieren, als ob sie keinen Job mehr hätten. Die Gesamtsituation wird erst dann besser, wenn ich 50 entlasse und wenigstens die verbleibenden 50 wieder anständig konsumieren

Nachrichten aus der Krise

15 Jun

Kommt die Hyperinflation?

Viele Anleger ankern nach wie vor im vermeintlich sicheren Hafen der Anleihen. Die Renditen sind ansehnlich. Doch immer mehr wird die Sorge um die Stabilität der Wirtschaft abgelöst. Die neue Angst heißt Inflation – oder noch schlimmer: Hyperinflation.

ARD

Den europäischen Banken drohen bis Ende 2010 weitere Verluste in Höhe von 283 Mrd. $. Über die Periode 2007 bis 2010 gerechnet, könnten sich die Verluste in ihren Wertpapierportfolien auf 218 Mrd. $, die Verluste durch Kreditausfälle auf 431 Mrd. $ belaufen (zusammen 639 Mrd. $).

Im Kampf gegen die Rezession plant die US-Regierung für 2009 ein Haushaltsdefizit von rund 1850 Mrd. $ (1300 Mrd. Euro) ein. Laut der aktuellen Schätzung des amerikanischen Rechnungshofs wird das Defizit damit von 3,2 Prozent im Haushaltsjahr 2008 auf 11,9 Prozent 2009 zulegen.

Financial Times Deutschland

Am Freitag geht Porsche die Luft aus:

Der Endspurt um die Zukunft von Porsche ist heiß. Scheinbar ist dabei alles möglich. Denn noch immer ringt der Sportwagenhersteller um eine Finanzierung, die das Loch aus dem VW-Abenteuer decken soll. Sollte der Einstieg des Emirats Katar klappen, wäre sogar wieder denkbar, dass VW ins Porsche-Reich einfährt. Allerdings laufen am kommenden Freitag umfangreiche Optionsgeschäfte aus, die Porsche weitere 24 Prozent an VW sicherten. Und die Frage ist: Was passiert dann?

Wirtschaftsblatt

Freitag, der 19. Am morgigen Freitag läuft die enorme Zahl von 640.000 Verkaufsoptionen auf VW-Stammaktien aus. Steckt Porsche dahinter? Der Autobauer sitzt schon jetzt finanziell in der Klemme, hofft auf einen KfW-Notkredit und frisches Geld aus Katar. Die Optionsgeschäfte könnten die Lage noch dramatisch verschlechtern.

Manager-Magazin

Nach 1929 jetzt 1918? Oseltamivir. For the prevention and treatment of influenza.

26 Apr

Die zweite Retrowelle erfasst den Zeitgeist, Geschichte wiederholt sich zweimal:

oseltamivir-det

Nach Weltwirtschaftskrise (1929) jetzt Pandemie (1918), mexikanisch statt spanisch, aber die Sprache stimmt. In Verbindung beider morgen sofort Aktien der Firma Roche kaufen. Roche verkauft Tamiflu, ob Tamiflu wirkt, ist noch unbewiesen. Vorerst einmal kaufen bis das Gegenteil bewiesen ist/ in Österreich gibt es für 50% der Bevölkerung Tamiflu, der Rest…

Roche sollte man dann bis spätestens Mittwoch abend wieder verkauft haben, dann könnte sich bereits herausgestellt haben, dass Tamiflu unwirksam ist gegen die neue H1N1-Mutation. Trotzdem ein Auge auf Arzneimittelhersteller werfen, vielleicht hat noch jemand etwas in der Lade was helfen könnte.

Da könnte auch jemand auf die Idee kommen, H1N1 sei eine Künstlichkeit, um von der Weltwirtschaftskrise abzulenken, den Teufel mit dem Beelzebub sozusagen, die Pharmawerte stützen, wenn schon sonst alles den Bach hinunter geht.

Das nächste Opfer der Krise

22 Apr

David Kellermann, 41, Acting Chief Financial Officer und Senior Vice President von Freddie Mac, wurde in seinem Wohnhaus nahe Washington tot aufgefunden. 

Als Todesursache wird Suizid genannt.

david-kellermann

Montag, 20. April 2009: Börsencrash?

19 Apr

Geht es nach Steen Jakobsen, dann hätte es am Freitag krachen sollen oder es kracht eben am Montag. Steen Jakobsen jedenfalls sieht den „BIGGEST selling point this year“ gekommen.

charts

Neben (1) dem Ende des Steuerjahres und (2, nicht ganz ernstgemeint) der Sonnenaktivität nennt er (3) den Umstand, dass sich die US-amerikanischen  Rettungspläne bisher überhaupt nicht („zero impact“) auf das Konsumverhalten ausgewirkt hätten; nur genau jene korrupten Banker, die das Durcheinander verursacht hätten, würden weiterhin Geld machen. 

„this is one big transfer of capital from tax payers to banks…. directly…….It will end in tears…“

Übrigens ist der Autor kein Kommunist, sondern trägt Anzug und Krawatte und arbeitet als „Chief Investment Officer“ in Kopenhagen.

„Keine österreichische Bank wird pleitegehen“

28 Feb

keine-bank

Andreas Treichl, Erste Bank, 28.2.2009 [Bildschirmkopie Wirtschaftsblatt]

12,51%

21 Feb

ist die Wahrscheinlichkeit für einen österreichischen Staatsbankrott in den nächsten 5 Jahren.

„Eastern European countries are on the verge of collapsing, 1990s Asia-style. If they go, countries like Austria are likely to follow – and just look at Austrian sovereign CDS rates if you don’t believe me.“

(Fil Zucchi)

Ein Credit Default Swap (CDS) ist im wesentlichen eine Versicherung gegen den Zahlungsausfall. Zeichnet man dieser Tage eine österreichische Staatsanleihe, so kann man diese mit einem Zuschlag von 250.2 Basispunkten gegen einen Zahlungsausfall absichern. 250.2 Basispunkte bedeutet, dass zur Absicherung einer 1-Millionen-€-Staatsanleihe (fünfjährig) ein jährlicher Zuschlag von € 25.020 bezahlt werden muss. Auf die volle Laufzeit gerechnet sind das dann € 125.100 und das sind

12.51% vom eingesetzten Kapital! 

Vor einer Woche noch konnte man eine österreichische Staatsanleihe für jährlich € 15.800 absichern. Grund für den explosiven Anstieg bei den Basispunkten sind zunehmende Bedenken wegen der auf insgesamt $ 277 Mrd. geschätzten Kredite, die österreichische Banken (im wesentlichen Bank Austria, Erste, Raiffeisen) in Osteuropa vergeben haben.

Das weltweite CDS-Volumen wird auf unvorstellbare $ 62.000 Milliarden geschätzt. CDS werden nicht an einer Börse gehandelt und sind offenbar wenig standardisiert: So sind Verkäufer von Absicherungen gesetzlich nicht verpflichtet, dafür auch Reserven anzulegen. Bei CDS handelt es sich um ein relativ neues Finanzderivat ohne Besicherung und ohne Garantie. Ihr Wert hängt im Wesentlichen von der Kreditwürdigkeit der Parteien ab (sh. Die nächste Finanzkrise: Credit Default Swaps – Subprime war nur »Vorspeise«).

Weiter Quellen:

Wikipdia: Credit Default Swap

Nasdaq: Austria Spreads Widen Further, East Europe Exposure Weighs

Wieder ein Ausblick

14 Jan

„I hate to be negative, but in a world so full of hope, and little realisme I want to warn of the clear and present danger of misinterpreting government money with good money. This will NOT work – the state can not allocate efficiently, neither can they increase productivity or intellectual capital (a contradiction in terms for public sector)……..“

Steen Jakobsen, Chef-Anlagestratege, Saxo Bank, Kopenhagen {12.1.2009}

Im Handelsblatt kommen heute drei sogenannte Pessimisten zu Wort. Unter dem Titel „Auf die Krise folgt der Kollaps“ geben Gerald Celente, Gründer Trends Research Institute (Rhinebeck, USA), Frank Biancheri, Gründer des europäischen „Think Tank“ Leap/E2020 und eben Steen Jakobsen einen Ausblick auf das was da kommen mag:

Wohin steuert die Wirtschaft?

Jokobsen erwartet nach einer Zeit „spekulativer Exzesse“ einen „enormen deflationären“ Schub, einen „dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit“, negatives Wirtschaftswachstum für die nächsten 2 oder 3 Jahre und schliesslich eine massive Inflation aufgrund „extremer Ausweitung der Geldmengen“.

Celente sieht vor allem Deflation und eine Arbeitslosigkeit auf dem Niveau der 1930er Jahre und meint damit vor allem die USA.

Biancheri differenziert nach Regionen: USA, Kanada, Mexico und Grossbritanien werden am stärksten unter der Krise leiden, „möglicherweise ein Jahrzehnt lang“. Für Europa sieht er eine 2-3 jährige Rezession. Asien werde sich schneller erholen. 

Was passiert an den Kapitalmärkten?

Jakobsen: Die beste Anlage 2009 sind kurz-bis-mittelfristige Staatsanleihen. Aktien in den USA und in Europa fallen nochmals um 40%, in den Schwellenländern sogar noch tiefer. Die Preise für Rohstoffe fallen, Erdöl auf $ 25.

Anderer Ansicht ist Celente: „Warum Anleger noch Staatsanleihen kaufen, ist mir unverständlich.“ Er sieht Aktien in USA und Europa um 20-30% tiefer und sieht die Gefahr der „Zahlungsunfähigkeit grösserer Staaten“. Für 2009 erwartet er einen „Bankenansturm“ und empfiehlt Gold. 

Auch Biancheri spekuliert mit einer Zahlungsunfähigkeit der USA. Aktien könnten 10 Jahre brauchen, um wieder den Stand von 2008 zu erreichen. Er empiehlt Cash (in Euro und Yen, keinesfalls Dollar oder Pfund).

Wie geht es gesellschaftlich und politisch weiter?

Jakobsen sieht bei vielen Ländern die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit. Er meint damit die baltischen Staaten, Osteuropa, Russland, Venezuela und vor allem den Iran. Dort sieht er die grösste geopolitische Herausforderung: „Versorgungsschwierigkeiten könnten das Land in eine Revolution stürzen.“

Celente (dessen Blick offensichtlich vor allem auf die USA gerichtet ist) erwartet „soziale Unruhen“ in den USA und in China. 

Biancheri sieht in den USA 100 Millionen Menschen „ohne Absicherung“, in China werden Aufstände an der Tagesordnung sein. Die soziale Stabilität sei in vielen Ländern gefährdet.

Artikel gelöscht

4 Jan

Artikel gelöscht

Mit Mut in die Krise

30 Dez

Artikel gelöscht

„Gastkommentar: Mit Optimismus und Mut der Krise trotzen“ – Wirtschaftsblatt.

„Häupl spricht Wienern Mut zu“ – Kurier.

„Köhler spricht Menschen Mut zu“ – MDR.

„Mit Tatkraft die Krise überwinden“ (Video) – Österr. Wirtschaftskammer.

„Hurra, eine Krise: Die Vorteile der Wirtschaftskrise zum Mut…“ – Die Zeit.

„Weihnachtsbotschaft soll Mut in der Krise machen.“ – newsxl.

„Mit Optimismus gegen die Krise“ – Bild.

Der Baltic Dry Index (BDI) minus 90%? Na und!

25 Dez

bdi1

Viele sehen in dem Verfall des BDI ein Warnzeichen für den drohenden Kollaps der Weltwirtschaft. Aus diesem Grunde lohnt es sich eine genauere Betrachtung:

(1) Der Baltic Dry Index (BDI) ist ein seit 1744 täglich in London fixierter Wert, der die Kosten für Reisecharter und Zeittcharter auf 26 Schiffahrtsrouten abbildet.

(2) Da der Index nicht gehandelt, sondern nach den Angaben der Marktteilnehmer aus Daten über zur Verfügung stehenden Schiffslade- und Hafenkapazitäten errechnet wird, unterliegt der BDI keinen Spekulationsschwankungen. Der BDI kann nicht manipuliert werden.

(3) 90% des Welthandels werden über den Seeweg abgewickelt.

Da der BDI die Verschiffungskosten von Rohstoffen, der Vorstufe der Produktion ermittelt, misst er präzise das Volumen des Welthandels auf der Anfangsstufe. Der BDI ist also ein Frühindikator für die Weltwirtschaft.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Baltic_Dry_Index

Verlauf der letzten 23 Jahre:

Von 1985 bis 2002 bewegte sich der BDI in der Regel zwischen 1000 und 2000 Punkten. Kurzfristig tauchte er unter 1000 (1985-87, 1998, 2001, 2002), kurzfristig ging er auch über 2000 (1994, 1995).

2003 schoss der BDI in die Höhe und erreichte am Jahresende 4765 Punkte.

2004: Jahreshöchsstand 6208 Punkte. Am Jahresende 4598.

2005 schwächelte der BDI, sank zwischenzeitlich auf unter 1800 und schloss das Jahr mit 2407.

2006 zog der BDI wieder an und erreichte am Jahresende 4397 Punkte.

2007: historischer Anstieg auf 11039 und immerhin noch 9143 zum Jahresende.

2008 schien der Höhenflug weiterzugehen: Am 20. Mai gab es mit 11793 einen neuen historischen Höchststand. Danach kam der Einbruch. Der BDI erreicht am 5. Dezember mit 663 Punkten den tiefsten Stand seit 1986. Derzeit (24.12.) lieg er auf 774.

Ist der BDI jetzt ein geeigneter Indikator für eine bevorstehende Weltwirtschaftskrise? Ist ein Absturz von über 90% innerhalb von 7 Monaten nicht Ausdruck einer sich anbahnenden Wirtschaftskatastrophe?

Nicht unbedingt: Klammert man die Boomjahre 2003 bis 2007 und das erste Halbjahr 2008 aus, so ergibt sich ein anderes Bild: Der momentane Stand von 774 sieht auch nicht viel schlechter aus als die Tiefsstände von 2002 (882), 2001 (843) und 1999 (777). Statt von einem Einbruch könnte genauso gut auch von einer Normalisierung gesprochen werden.

Fazit: Die Boomjahre sind vorbei und der Welthandel bewegt sich wieder auf dem Niveau von 2002.

Ob sich alleine daraus bereits eine Weltwirtschaftskrise ableitet, ist doch eher fraglich.

2009: Optimismus wohin man schaut

21 Dez

Obwohl nationale und internationale Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen für 2009 laufend nach unten korrigieren, sind alle bisher veröffentlichten Zahlen angesichts der stetig voran schreitenden Superkrise von einem eigenartigen Optimismus getragen.

Dieser ist entweder angebracht, oder aber stehen den Wirtschaftsforschern keine entsprechenden Werkzeuge zur Verfügung, um angesichts der momentan herrschenden Anomalie plausible Zahlen zu erstellen.

Die Hypothese, hier werde -um die Menschen zu beruhigen- weltweit Schönfärberei betrieben, ist jedenfalls auch unplausibel.

Die OECD erwartet für 2009 einen Rückgang des weltweiten BIP/GDP um 0.4% und sieht grosse regionale Unterschiede. So sollen zwar USA (-0.9%) und die Eurozone (-0.6%) schrumpfen, doch bereits in Mittel-und-Osteuropa (CEE) sieht man ein Plus von 2%. Japan stagniert bei -0.1% wo hingegen China (+8%) und Indien (+7.3%) ihren Höhenflug fast ungebremst fortsetzen.

Für 2010 sieht die OECD einzig in Island ein weiteres Schrumpfen: -0.7% nach -9.3% 2009. Sieht ganz so aus, als ob hier Island als einziges schwer in die Krise geschlittertes Land dargestellt werden soll; und da sind Zweifel angebracht.

Die momentane Krise ist (die beiden Weltkriege ausgenommen) die schwerste nach 1929. Und auch diese Aussage ist umstritten. Angesichts der bereits umgesetzten und noch bevorstehenden massiven „Gegenmassnahmen“ durch Regierungen und Notenbanken hört man je nach Standpunkt (z.B. OECD), dass die Krise aufgrund der gesetzen Massnahmen auf 1 Jahr begrenzt werden kann, oder aber hört man das Gegenteil: Die Massnahmen verschlimmere die Krise und wandle sie um in eine Superkrise, in eine lang anhaltende weltweite Depression die jene der 1930-Jahre in den Schatten stellt.

War es richtig, die Banken zu retten? Die Antwort könnte sein: Es wäre richtig gewesen, wenn die betreffenden Banken überhaupt zu retten sind. Der Beweis steht noch aus. Entweder gelingt es oder aber die Banken gehen trotzdem unter und reissen ihre Staaten mit in den Bankrott.

Sind niedrige Zinsen, sind 0% jetzt das richtige? Niedrige Zinsen sind das Signal: Alles war gut und es wird so weitergehen. Das Geld bleibt billig. Viele sind aber der Meinung, dass nichts gut war und es so nicht weitergehen kann. Und da könnten 0% das falsche Signal sein.

Und wie wird 2009 wirklich? Hier die mf-Prognosen für die Entwicklung der BIPs/GDPs 2009 (in Klammern die Prognosen von ÖNB, ifo, RWI und vor allem OECD):

Welt gesamt ? (-0.4%)

CEE gesamt -5% (+2%)

Tschechien -3% (+2.5%)
Polen -2% (+3%)
Slowakei -6% (+4%)
Ungarn -3% (-0.5%)
Ukraine -15% (-2.5%)

Eurozone gesamt -6% (-0.6%)

Deutschland -8% (-2%)
Österreich -5% (-0.2)
Griechenland -5% (+1.9%)

Schweiz -7% (-0.2%)
Island -20% (-9.3%)
UK -11% (-1.1%)

USA -8% (-0.9%)
Kanada -5% (-0.5%)

Japan -1.5% (-0.1%)

Indien +1% (+7.3%)

China +1% (+8%)

In genau einem Jahr wird es hier einen Vergleich der Prognosen geben: mf gegen OECD. Und das wird spannend.

Die Modelle gehen aus

17 Dez

„In den meisten Modellen, die für die Vorhersagen genutzt werden, kommen keine Finanzkrisen vor.“

„In extremen Zeiten sind Konjunkturprognosen keine Hilfe. Sie können nicht mehr sein als reine Spekulation – und werden so zum Beschleuniger der Krise.“

„Dagegen bietet der zu beobachtende Abwärtswettlauf der Prognosen die große Gefahr, die Schwere und Länge der Wirtschaftskrise zu verschärfen.“

Klaus Zimmermann, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Ein Artikel in der NZZ beschäftigt sich heute unter dem Titel „Die Problematik pessimistischer Prognosen“ mit den Problemen der Prognostizierung und kommt zum Schluss, dass auch ein sogenannter „Prognosestopp“ angesichts der nun bald schon allumfassenden Krise keine Lösung darstellen würde, vielmehr ein solcher geeignet wäre, die „Verunsicherung in der Bevölkerung“ zu steigern.

Der Artikel nimmt offensichtlich Bezug auf einen Artikel in der SZ vom 17.12., in dem Herr Zimmermann einen ebensolchen „Prognosestopp“ wenn schon nicht empfiehlt, so doch zumindest zur Diskussion stellt.

Feldarbeit & Prostitution

14 Dez

Artikel gelöscht

Bank Austria

4 Dez

Die Bank Austria ist sozusagen die für Osteuropa zuständige Tochter der italienischen UniCredit und (mit Ausnahme Polens) für das CEE (Zentral-und-Osteuopa)-Geschäft der UniCredit zuständig.

bank-austria

Bank Austria/ UniCredit ist (nach eigenen Angaben) Marktführer in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien und Polen, unter den Top-5 in Kasachstan, Slowakei, Tschechien, Türkei und Ukraine, unter den Top-10 in Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowenien und Ungarn. Banken bzw. Repräsentanzen in Aserbaidschan, Kirgisien, Mazedonien und Montenegro kompletieren das Bild.

Nach Angabe von UniCredit-Chef Alessandro Profumo hat die italienische Grossbank in einigen osteuropäischen Ländern wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise veritable Probleme. Das Risiko in einigen Gebieten Osteuropas bereite uns einige Sorgen, sagte er Mittwochabend bei einer Konferenz in der London School of Economics und man habe in einigen Fällen sogar grössere Probleme als andere Banken.

Quelle: Wirtschaftsblatt

Artikel gelöscht

29 Nov

Artikel gelöscht

Krise Hyperinflation Staatsbankrott Gold Ungleichverteilung Vermögen Staatsanleihen Preise Geldmenge Immobilien Kredit CDS US-Regierung Bailout Treasuries Dollar Euro Zusammenbruch Bubble

Goldmanie

11 Nov

gold

OBEN ausschnitt screenshot goldonlineshop.de nach einem link von infokrieg.tv

UNTEN warnt (oder droht) investor-verlag.de und sieht den endgültigen (also ewigen) staatsbankrott vor der türe stehen.

„Liebe Leser,einige Male habe ich Ihnen schon geschrieben. Und Sie vor Rezessions-Gefahren gewarnt. Sie haben mir bislang noch nicht geantwortet. Deshalb schreibe ich Ihnen heute ein letztes Mal.“ 

nzz

Am 1.12.2008 sieht Julius-Bär-Rohstoffanalytiker Stefan Wieler, in der NZZ Gold als „zu teuer um einzusteigen“ – er rät denen die Gold bereits halten aber auch nicht zum Verkauf. Als realistisch nennt er 650-700 USD. 

 

„Das Personal geht aus!“ – (Ein mf-Interview)

11 Nov

Österreich ist von der weltweiten Krise bisher erst gestreift und doch gibt es bereits heftige Turbulenzen. Nur ein paar Beispiele: ÖIAG, Post AG, MEL und Meinl, Immofinanz, Immoeast, Constantia, AWD, AvW, Kommunalkredit, AUA. Wie geht´s weiter?

Es wird mehr werden und es werden auch jene Probleme bekommen, die bisher ganz gut gewirtschaftet haben. Bisher waren die Probleme im wesentlichen Managerprobleme. Eigenartige expansive Firmenkonstrukte wie MEL, Immofinanz und AvW. Oder eine Bank wie Kommunalkredit, die in einer Boomphase auf Teufel komm´raus expandiert hat und jetzt eine Bauchlandung hingelegt hat.

Da stellt sich auch die Frage der Verantwortung. Was passiert mit diesen Managern?

Naja. Hoffentlich nichts. Hoffentlich finden die nicht wieder einen anderen Bereich wo sie wieder Schaden anrichten können. Diese Karrieren sollten beendet werden. Es gibt ja auch andere Jobs. Womit wir aber bei einem weiteren Problem sind: Das Personal wird ausgehen!

Ist das nicht absurd? Warum soll das Personal ausgehen in einer Zeit wo andere womöglich den Job verlieren? 

Weil es vermutlich zuwenig fähige Manager gibt. Und die die fähig sind haben ja einen Job. Wenn wir jetzt die Versager rausschmeissen, müssen diese ersetzt werden. Und da ist meine grosse Hoffnung, dass sie eben nicht durch Versager aus anderen Bereichen ersetzt werden. Die Krise sollte keine Jobrotation auf Kosten der Allgemeinheit lostreten. Versager gehören identifiziert und aus dem Verkehr gezogen.

Wer bestimmt, ob einer ein Versager ist? Kann nicht ein Versager sehr leicht behaupten, die Umstände waren so schlecht?

Das muss man sehr genau analysieren. Mit Sicherheit ist aber einer ein Versager, der ein Unternehmen unter der irrigen Annahme, dass ein Aufschwung ewig dauert, entwickelt. Solche Leute haben Wirtschaft nicht verstanden. Die dürfen keine verantwortunsgsvolle Position mehr einnehmen.

Und wer soll das sicherstellen?

Jede einzelne Firma natürlich. Je nach Zuständigkeit. Und die Gerichte werden sehr viel zu tun bekommen. Da spielt sich vieles im Graubereich zwischen Wirtschaftskriminalität und schlechtem Managment ab. Wer vor Gericht steht und verurteilt wird, bekommt so schnell keinen Job mehr. Ist jedenfalls eine Wunschvorstellung von mir. Und andere werden ihre Traumjobs sowieso verlieren, weil sie ihren Arbeitgeber in die Pleite geführt haben. Da erledigt sich dann alles von selbst.

Danke für das Gespräch.