Bei den Nationalratswahlen 1999 kam die rechtsextreme FPÖ auf historische 27% der Stimmen und wurde noch vor der rechtskonservativen ÖVP zweitstärkste Partei in Österreich.
Glaubt man den Umfragen, so sieht es auch für die Wahlen am kommenden Wochenende so aus, als könnten die rechtsextremen Parteien FPÖ und BZÖ zusammen mit einem ähnlich hohen Ausmass an Zustimmung rechnen. Das profil sieht die SPÖ bei 29% und die ÖVP bei 26%. Knapp dahinter folgen FPÖ & BZÖ mit 24% (16+8). Die GRÜNEN liegen auf 11%. Hoffnung auf einen Einzug ins Parlament kann sich dahinter eigentlich nur noch das LIF (4%) machen. Die ÖVP-Abpaltung FRITZ liegt abgeschlagen auf 2%.
Es hat sich also nicht viel geändert in den letzten 9 Jahren: Das Potential für rechstextreme Parteien liegt in Österreich nach wie vor gegen 30%, ein Wert wie wir ihn in Europa sonst nur noch in der Schweiz finden, wo die fremdenfeindliche SVP sogar stimmenstärkste Partei ist. Und es sieht so aus, als ob das Potential umso besser ausgeschöpft wird, je mehr die entsprechenden Parteien ihre Wahlkampagnen „klassisch rechtsradikal“ ausrichten.